Aufarbeitung mit dem „letzten Brief“

13.9.2011, 00:00 Uhr
Aufarbeitung mit dem „letzten Brief“

© Jürgen Dennerlohr

Ausstellungen, Vorträge, eine Buchpräsentation und ein Musical setzen sich in den heute startenden Projektwochen mit der Thematik auseinander. Den Anfang bilden die Ausstellung „Grenzenlos“ in der Aula des Ostendorfer Gymnasiums sowie der Vortrag „Landlerische Exulanten im 17. Jahrhundert in der Grafschaft Wolfstein“.

Aufarbeitung mit dem „letzten Brief“

© Hubert Bösl

Der erste von insgesamt fünf Vorträgen beginnt am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr im Pfarrheim (Saarlandstraße 13). Es referiert Prof. Dr. Roland Girtler (Wien). Der Unkostenbeitrag beträgt drei Euro.

Die Ausstellung im Gymnasium kann von heute an bis einschließlich Montag, 3. Oktober, werktags in der Zeit von 9 bis 16 Uhr besucht werden. Sie erzählt die Geschichte des jüdischen Mädchens Ilse Haas, Tochter einer Neumarkter Kaufmannsfamilie. Tochter und Eltern starben in den Vernichtungslagern der Nazis, den Holocaust überlebten einzig die beiden Söhne der Familie.

Das Schicksal der Kaufmannsfamilie Haas bildet wiederum die Grundlage des Musicals „Der letzte Brief“. Das Stück feierte vor fünf Jahren in Neumarkt Premiere und wird ab Freitag, 23. September, in einer überarbeiteten Fassung zu sehen sein.

Weitere Vorstellungen finden am Samstag (24. September), am Donnerstag (29. September), am Freitag (30. September), am Samstag (1. Oktober), am Sonntag (2. Oktober) und am Montag (3. Oktober) statt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im Johanneszentrum (Ringstraße), Einlass ist ab 19 Uhr. Am Sonntag, 2. Oktober, findet zudem um 16 Uhr eine Zusatzvorstellung statt. Die Einzelkarte kostet zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro.

Ebenfalls am Freitag, 23. September, werden die Ausstellungen von Historischem Verein und Ostendorfer Gymnasium im Foyer des Johanneszentrums eröffnet, Titel: „Lass die Vergangenheit ruh‘n!?“ und „Wider das Vergessen“.

Die Vortragsreihe wird am Donnerstag, 15. September, mit dem Vortrag „Die Bedeutung der Juden für die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung in Neumarkt“ (es referieren: Stadtarchivar Frank Präger/Petra Henseler) fortgesetzt. Es folgen „Christlicher Widerstand gegen die Nationalsozialisten in Neumarkt“ (Dienstag, 20. September), „Die Juden in Neumarkt zur Zeit des Nationalsozialismus“ (Mittwoch, 28. September) und „Verbrechen Liebe“, von polnischen Männern und deutschen Frauen – Verfolgung und Hinrichtungen in Niederbayern und der Oberpfalz während der NS-Zeit (Mittwoch, 5. Oktober).

Die Vorträge finden jeweils im Pfarrheim (Saarlandstraße 13) statt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Mehrheitlich wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von drei Euro erhoben.

Ebenfalls Teil der Projektwochen ist die Buchpräsentation „Jüdisches Leben in Neumarkt und Sulzbürg“ mit Autor Hans Georg Hirn am Donnerstag, 22. September, im Festsaal des Rathauses. Beginn ist um 16 Uhr.

Unter dem Titel „Eure Namen werden bleiben“ findet am Freitag, 23. September, im Ostendorfer Gymnasium die Enthüllung einer Gedenktafel statt. Veranstaltungsbeginn ist hier um 11.30 Uhr.

Der Rialto-Filmpalast beteiligt sich an den Projektwochen zudem mit zwei Kinofilmen: Gezeigt werden „Der letzte Zug“ (Vilsmaier) am Montag, 26. September, und „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ (Rothemund) am Dienstag, 27. September. Aufführungen sind jeweils und 10 Uhr (vier Euro) und um 20 Uhr (sechs Euro).

Veranstalter sind der Historische Verein für Neumarkt und Umgebung sowie M.U.T. Musical und Theater e. V. Neumarkt. Schirmherrin der Projektwochen ist Ilse Snopkowski, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition München.

Musical-Karten sind im Vorverkauf bei der Tourist-Information Neumarkt (Rathausplatz)  erhältlich.

 

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